3D im Kino

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Kino

Die Digitalisierung im Kino ist nun schon soweit fortgeschritten, dass auch wir als kleines Landkino uns überlegen müssen, wie wir auf Digitalkino umsteigen können.

Format und Technik
Bei den Digitalprojektoren ist dann natürlich auch das 3D-Kino ein grosses Thema. Dort gibt es aber nun ein paar Unterschiede, darum hier ganz kurz erklärt.

Man unterscheidet beim 3D-Kino eigentlich zwischen 2 Haupteinrichtungen.
1. Die Brille muss vom Besucher gekauft werden und der Gast darf diese nachher behalten.
2. Die Brille wird vom Kino zur Verfügung gestellt und muss nach dem Film wieder eingesammelt werden.

Die Variante 1 (also Brille wird verkauft) nennt sich RealD. Die Variante mit den aktiven Brillen, welche im Kino bleiben nennt sich XpanD 3D. Bei RealD funktioniert das Verfahren, indem der Projektor das Bild für das rechte Auge und das für das linke Auge abwechselnd projiziert. Um dieses Verfahren einzusetzen ist eine Silberleinwand nötig.
Beim XpanD ist die Brille aktiv (Shutterbrille). Das bedeutet, das linke bzw. das rechte Auge werden abgedunkelt, damit das Bild nicht sichtbar ist. Die Synchronisierung erfolg dabei über Infrarot. Der Einsatz einer Silberleinwand ist bei diesem Verfahren nicht nötig.

Vor- und Nachteile
Der grosse Vorteil von RealD besteht darin, dass die Brillen dem Gast verkauft werden können und der Kinobetreiber somit nichts mit dem Unterhalt der Brillen zu tun hat. Qualitativ ist der 3D-Effekt bei der XpanD-Version viel intensiver. Jedoch muss der Kinobetreiber die Brillen nach jeder Vorstellung reinigen und es kann natürlich immer wieder vorkommen, dass eine Brille defekt ist und ersetzt werden muss.

Entwicklung
Vor allem Animationsfilme werden zurzeit in 3D verbreitet, jedoch kommen auch immer mehr Realfilme im 3D-Format. Dort gibt es aber auch recht grosse Unterschiede. Im Voll-Animationbereich ragen beispielsweise ToyStory 3 oder Despicable Me oben heraus. Im Realfilm (oder zumindest in Filmen mit realen Schauspielern) ist das noch immer der Trendsetter Avatar.
Leider werden viele Filme nachträglich in 3D konvertiert und nicht effektiv in 3D aufgenommen, so leidet meist auch die Qualität.

Am 20. Januar 2011 entscheidet das BAK, ob die “kleinen” Kino mit einer Förderung von 1.5 Millionen Franken als Finanzhilfe unterstützt werden sollen. Wir hoffen es und sind gespannt…

Weiteres
Hier ein paar Kinos und was dort eingesetzt wird:

RealD
Zürich, Abaton, Corso, Metropol
Winterthur, Maxx
Dietlikon, Pathé
Bern, Pathé Westside

XpanD
Bülach, ABC
Kloten, Claudia
Wetzikon, Rio
Uzwil, City

Dolby Digital 3D
IMAX, Luzern

Artikel zum Thema im Züritipp:
Kleine Kinos in grosser Bedrängnis: Digitale Projektoren sind zu teuer

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