Dieser Beitrag ist grad sehr passend zu meinem aktuellen Tiny House Projekt. Ich werde in Zukunft irgendwie auf knapp 20 leben und muss entsprechend mit weniger auskommen. Im Moment räume ich die Wohnung und finde viele Dinge, die ich weggebe, verschenke und verkaufe. Doch in diesem Beitrag soll es gar nicht um das materielle Loslassen gehen. Sondern auch um das Loslassen von Menschen.
Ich mag Menschen und lerne immer wieder gerne neue Leute kennen. Manchmal bleibt es bei einem gemeinsamen Kaffee oder einem Abendessen. Manchmal gibt es unregelmässige Folgetreffen und manchmal entstehen auch Freundschaften. Ich versuche immer wieder herauszufinden, was es jeweils ausmacht, dass man mehr Kontakt zu einem Menschen möchte, aber das ist ein anderes Thema.
Ich habe in den letzten Jahren viele Menschen getroffen, die mir sehr wichtig wurden. Freunde, mit denen ich Abende und Nächte verbracht, Spaziergänge und Ausflüge gemacht und viele Gespräche geführt habe.
Man schreibt sich Nachrichten und telefoniert, man trifft sich regelmässig und lernt sich besser kennen. Und irgendwann nimmt der Kontakt dann ab. Es wird weniger. Zuerst schleichend und dann immer mehr. Antworten auf Nachrichten bleiben aus und zu Treffen kommt es auch immer weniger.
Ich fand das oft schlimm und teilweise war ich auch persönlich verletzt. Und hier begann für mich der Übungsprozess. Das Menschen in dein Leben kommen und wieder gehen ist ein normaler Vorgang. Es ist schön, wenn einem Freunde über eine längere Zeit begeleiten, aber vielleicht ist es dann ja auch wieder Zeit um zu gehen. Dieses Loslassen fällt anfangs sehr schwer und man möchte das auch nicht. Man hängt an der Person und wünscht sie sich zurück. Aber wenn man auf die vergangen Zeit zurückblickt auf die schönen Gespräche die man hatte, ist das sehr viel Wert. Loslassen kann also ein schöner Prozess sein. Ich behalte alle diese Menschen in guter Erinnerung und denke oft an sie. Ich freue mich immer auf ein Wiedersehen – irgendwann…