Wenn ich mit Menschen über Liebe spreche, hat es anfangs immer dieselbe Bedeutung. Die Liebe zu einem Partner und mit dieser Liebe auch die romantische, sexuelle Liebe. Wir vergessen dabei manchmal, dass es auch andere Formen der Liebe gibt. Liebe zu einem Familienmitglied, Liebe zu einem Tier, Liebe für ein Objekt, Liebe zu einem Ort.
Für mich spielt es keine Rolle, welche Liebe man benennt. Ich kann mittlerweile auch Menschen in meinem Umfeld sage, dass ich sie liebe. Und diese Liebe hat nicht mit einer Erwartung an die Person zu tun. Liebe ist für mich eine bedingungslose Akzeptanz der anderen Person. Ich liebe die Person mit all ihren Macken und Fehlern und einfach dafür, dass sie auf dieser Welt existiert.
In der heutigen Zeit, in der Druck und Stress im grösser werden und auch (so empfinde ich es) die Reizbarkeit der Leute immer mehr zunimmt, braucht es mehr Leute, die einander sagen, dass sie sich mögen. Es muss nicht Liebe sein, aber die Bereitschaft andere Menschen mit ihren Fehlern gerne zu haben.
Liebe bedeutet auch, anderen Menschen zu sagen, was einem stört ohne die Erwartung zu haben, dass sich die Person ändert. Liebe bedeutet auch, dass Menschen aus dem eigenen Leben verschwiden dürfen und man sie immer noch liebt.
Liebe soll nicht einfach sein, Liebe soll auch anstrengend sein. Liebe kann auch schmerzhaft sein. Ich glaube um das geht es im Moment.