Im ersten Teil dieses Beitrags ging es vor allem darum von Menschen zu lernen, wenn man über diese Personen und sich selber nachdenkt. In diesem Teil geht es ums Zuhören und Sprechen.

Das Zuhören ist eine Kunst an sich. Wenn wir mit stillem und konzentriertem Geist zuhören, ist es möglich, tatsächlich für das empfänglich zu sein, was die Worte sagen. Manchmal blitzen unerwartet tiefe Einsichten auf.
Joseph Goldstein

Ich höre Menschen gerne zu und mag es, so mehr über sie zu erfahren. Hierbei habe ich die Erfahrung gemacht, dass Menschen nicht nur oberflächlich gerne über sich reden, sondern auch Ängste, Sorgen und Wünsche ausgesprochen werden. Sofern man genügend Raum gibt. Ich bin sehr gerne Zuhörer. Das hat wohl auch viel damit zu tun, dass es mir schwer fällt, mich zu öffnen. Ich brauche viel Vertrauen in die Person und das aktive Zuhören meinerseits, lenkt wohl davon ab.
Trotzdem tausche ich mich gerne mit Menschen aus. Ich spreche über Ideen und Vorstellungen und ich mag es sehr, wenn mir jemand seinen Standpunkt oder seine Meinung sagt. Gerade bei schwierigen Themen, wie Beziehungen oder der Art wie man lebt und die Welt sieht, ergibt eine ehrliche Rückmeldung oft einen Streit. Bei jeder Meinung sind ganz viele Ego-Anteile vertreten, so dass ich nur meine Meinung richtig finde und alles andere Ablehnen “muss”. Aber bei mir sind es oft diese Gespräche, die mich dann weiterbringen. Personen die mir ganz klar sagen, dass mein Verhalten “scheisse” war oder ich etwas “falsch” gemacht habe, bringen mich weiter. Ich glaube, dafür sind Freunde da. Um dir zu sagen, dass du ein Idiot bist.
Bei jedem Gespräch sollte man darauf achten, dass man zwar seine Meinung sagt, aber nicht möchte, dass sich der andere verändert. Ich sage dir, was ich denke. Du sagst mir, was du denkst. Und am Ende macht dann jeder das, was er für richtig empfindet. Und für uns beide stimmt es.