Es gibt Zeiten, in denen ich viel Zeit und Energie in meine Projekte investieren kann. Da ich meine Arbeitszeit recht flexibel einteilen kann, gibt mir das die Möglichkeit eigentlich jederzeit an meinen Ideen zu arbeiten. Natürlich muss ich in meinem täglichen Job auch eine Leistung bringen, da das aber unabhängig von Fixzeiten ist, gibt mir das sehr viel Freiheit.
Ich war in den ersten Monaten des Jahres gesundheitlich angeschlagen und es ging mir nicht gut. Ich habe das meinem Umfeld mitgeteilt und fühle mich seit Mitte Februar wieder gut. Aber in den paar Wochen ist viel Arbeit liegengeblieben. Und bei uns in der Firma hat sich dann auch gleich alles gesammelt. Ferienabwesenheiten, Büroumbau, neue Mitarbeiter und dann noch all meine Projekte.
Bis vor Peru waren es dann ganz viel 15 Stunden (und mehr) Tage und ich habe die Schweiz dann sehr fluchtartig Richtung Peru verlassen. Vieles blieb liegen, war nicht fertig oder vergessen.
In Peru habe ich mich dann einige Tage erholen können und es hat mir extrem gut getan. Die Zeitverschiebung hatte zur Folge, dass ich von Mails nur “en bloc” betroffen war. Am Morgen aufstehen, Mails checken, aber dann den ganzen Tag frei, weil in der Schweiz ja Nacht war. Wäre ich in der gleichen Zeitzone geblieben, hätte ich wohl keine Ruhe gefunden.
Nach Peru habe ich dann gemerkt, wie viele Sachen hier in der Schweiz liegen geblieben sind. Privates als auch geschäftliches hat gelitten und mir war es in den letzten zwei Wochen wichtig, vor allem die geschäftlichen Sachen abzuschliessen und aufzuräumen.
Darum habe ich mich ziemlich abgeschottet, viel gearbeitet und konnte jetzt aber viel abschliessen. Und nun bekomme ich langsam wieder Luft.
Zeiten wie diese, in denen alles einfach zu viel ist und sich alles ansammelt gehören zu meinem Leben. Ich habe viele Ideen und viele Projekte und manchmal kommt dann halt alles zusammen. Das stört mich auch nicht und das schönste: Der Druck kommt von mir. Ich muss mich nicht stressen. Ich darf mich stressen. Es gibt keinen Chef, der etwas von mir fordert oder verlangt. Das macht diese Situationen auch erträglich. Ich kann auch gut mit 15 Stunden Arbeit pro Tag leben, solange es kein Dauerzustand wird. Und das wurde es nicht. Im Moment kann ich wieder bei Zeiten nach Hause. Ich habe wieder Zeit für meine eigenen Projekte.
Immer nach diesen strengen Zeiten bin ich froh, dass ich Geschäftspartner und ein Team habe, das mich durch diese Zeiten “trägt”. Und ein Umfeld, welches mich so Akzeptiert, wie ich bin und manchmal auch keine oder nur wenig Zeit habe. Es ändert sich ja alles wieder und dann habe ich wieder mehr Zeit… Und dann ändert es sich wieder…