Ein Weg ist ein Weg…

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Leben

Ich sitze grad in Norwegen an meinem Lieblingsesstisch mit Sicht aufs Meer und denke über die vergangen Monate nach. Dieses Jahr war für mich eines der vielseitigsten und spannendsten. Ich konnte Teil von vielen spannenden Projekten sein, mein Buch schreiben, viel Reisen und viel neues Erleben. Das war einerseits spannend, aber teilweise auch schwer unter einen Hut zu bringen. Obwohl viele Projekte direkt mit der Firma zu tun haben, war ich trotzdem (vor allen in den letzten drei Monaten) viel weg. Das hinterlässt dann in den Firma wieder viel Sachen, die ich aufarbeiten muss.
Manchmal mache ich mir Gedanken über die Zukunft, da ich oft recht spontan und ungeplant unterwegs bin. Ich versuche Möglichkeiten zu nutzen und komme – dank meinem Umfeld – oft an Möglichkeiten um spannende Sachen zu erleben. Da mein Leben aber mehr oder weniger unplanbar ist, fällt es mir schwer einen Plan über die nächsten zwei Jahre zu haben. Ein Plan für die nächsten drei Monate fällt mir schon schwer, da ich nicht weiss, was bis dahin alles passieren wird.
Ich mag mein Leben, auch wenn es manchmal kompliziert ist. Und auch wenn es manchmal anstrengend ist. Ich bin auf dem richtigen Weg, auch wenn ich nicht weiss, wohin dieser führt.
Wer meine Podcasts und Texte verfolgt, der weiss, dass ich von Menschen fasziniert bin, die sich auf ein Kerngebiet spezialisiert haben und dieses Thema dann mit Herzblut verfolgen. Über Monate, über Jahre. Menschen, die sich komplett auf etwas konzentrieren können und nicht abgelenkt werden. Manchmal wünsche ich, dass ich das könnte. Das meine Freude an etwas Neuem nicht fast täglich entflammen würde. Leute, die sich auf etwas konzentrieren, können alles andere ausblenden. Der Fokus liegt komplett auf dem einen Thema.
In diesen Tagen habe ich gemerkt, dass ich vielleicht auch ein bisschen so bin. Mein Themengebiet lässt sich vielleicht einfach nicht so einfach benennen. Vielleicht am ehesten mit “Leben”. Ich blende aus, was ich nicht spannend finde, z.B. die Zukunftsplanung, der Hauskauf (Tiny House zählt nicht :-), Geldanlagen. Ich blende aus, was mich nicht interessiert, z.B. Statussymbole, Partys, Netzwerken.
Ich möchte das Leben erleben. Ich habe aber auch keine Angst etwas zu verpassen und es stört mich auch nicht, wenn ich etwas nicht machen kann. Aber manchmal kommt mir eine Zeile aus dem Lied “My Silver Lining” von First Aid Kid in den Sinn: “I don’t know if I’m scared of dying but I’m scared of living too fast, too slow.”
Ich bin unterwegs und ich gehe meinen eigenen Weg. Manchmal schwierig, manchmal einfach. Ich weiss noch nicht, wo es mich hinführen wird. Ich weiss noch nicht, wo ich in einem halben Jahr sein werde.
Ein Weg ist ein Weg – auch im Nebel.

 

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