Dieser Blogbeitrag hat vier Wochen gedauert. Vier Wochen um ihn x-mal durchzudenken. Vier Wochen, um ihn zu verwerfen und wieder neu zu schreiben.
Vor vier Wochen wollte ich auf meine lange Reise gehen. Einfach mal weg, mit dem Bus. Mich treiben lassen, sehen wohin ich komme. Ein paar Tage vor der Reise kam aber alles anders…
Ein paar Tage vor meiner Reise wurde meine Art zu Leben wieder einmal in Frage gestellt. Ich hätte zu viele Interessen, zu wenig Fokus. Immer zu viel los, nie genug Zeit. Ich habe das schon oft gehört, aber dieses Mal war es anders. Es war persönlicher, es war verletzend.
Ich habe mich und meine Art in Frage gestellt. Ich habe mich gefragt, ob ich mich nur für etwas interessieren darf – meine Projekte und Ideen zurückstellen muss und mich nur auf etwas konzentrieren sollte. So wird das doch gemacht – so wäre es richtig!
Es hat Zeit gebraucht, das zu verarbeiten. Es gab Therapiestunden und schlaflose Nächte, Gespräche mit Freunden und meiner Mama. Das waren wichtige Gespräche, die mir geholfen haben.
Ich hatte während dieser Zeit auch keine Energie und keine Lust eine lange Reise anzutreten. Darum war ich immer mal wieder Tageweise weg. War zwar nicht der Plan, aber schlussendlich die richtige Entscheidung!
Es hat gedauert, bis ich wieder zu mir gefunden habe. Das hat man hier im Blog wohl auch gemerkt… Es kamen keine Projekte von mir mehr, keine neuen Ideen… einfach auch darum, weil ich Angst hatte, dafür wieder angegriffen zu werden.
Ich bin jetzt wieder an einem guten Ort, vielleicht an einem besseren Ort. Ich weiss jetzt wieder, wo ich hin will und wie ich leben will.
Ich weiss nicht, was mich glücklich macht – und vielleicht ist es genau das, was mich glücklich macht. Ich kann Glück in jedem Moment finden, an jeder Strassenecke, in jedem Buch, in jedem Film. Und wenn meine Begeisterung oder Faszination dann erscheint, dann gehe ich total darin auf. Und es ist egal was es ist. Mein Glück liegt überall und das kann ich leider nicht erklären.
Ich weiss jetzt aber, dass ich glücklich bin. Und ich weiss, wohin der Weg führt. Es wird Veränderungen geben. Veränderungen die mir jetzt noch recht gross scheinen, dann aber vermutlich gar nicht so gross sind…
Bis dahin kümmere ich mich um meine Hühner, baue mein Motorrad um, denke mal über ein Kochbuch nach, und evtl. einen Garten, und Bonsai, und Bienen, und über Marketingkonzepte, versuche mich im Schnitzen und trinke Kaffee und…