Über’s erwachsen werden…

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Leben

Ich wollte nie einen Blog oder einen Vlog haben, der nur die positiven Dinge aufzeigt. Nur die Highlights sammelt. Viele meiner Projekte sind Momentaufnahmen. Wenn sich etwas richtig anfühlt, dann setze ich es um. Oft nicht perfekt, teilweise voller Fehler und meist ginge es besser.

Diesen Blog betriebe ich seit ca. zehn Jahren mehr oder weniger aktiv. Mal gibt’s es fast nur Videos, dann einen Monat lang nur Podcasts, dann wieder mehr Texte. Aber dieser Blog gibt mir seit dieser Zeit die Möglichkeit auf meine Projekte und Ideen zurückzuschauen. Vieles, was “vor dem Blog” gewesen ist, müsste ich irgendwo im Archiv und auf Festplatten suchen gehen… Dieser Blog, der auch als Archiv dienst, ist da um einiges einfacher.

Zehn Jahre im Internet sind eine lange Zeit. Vieles hat sich verändert, sowohl im Internet, als auch bei mir. Ich werde älter. Ich kann mich an Zeiten vor dem Internet erinnern. Oder das man sich per Analogmodem oder ISDN einloggen musste. Und auch mein Umfeld hat sich verändert. Freunde haben geheiratet. Es kamen Kinder. Es wurden Häuser gekauft…

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich viele Leute in meinem Umfeld auf einem bestimmten Weg befinden. Und ich schaue mein Leben an und ich fühle mich noch nicht erwachsen. Ich bin unsicher, was in meinem Leben passieren wird. Ich weiss nicht, was in zwei, drei oder vier Jahren sein wird. Ich habe Ängste. Ich habe Sorgen. Ich fühle mich unsicher.

Ich denke oft, das mit zunehmendem Alter solche Gefühle abnehmen sollten. Man sollte gefestigter sein und sich sicher sein, was man möchte. Aber ich bin auch sicher, dass es nicht nur mir so geht.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass es in meinem Leben ein bisschen “normaler” werden sollte. Das ich aufhören sollte im Tiny House zu leben, aufhören so impulsiv meinen Projekten und Ideen nachzugehen. Keine LEGO mehr kaufen, keinen Flipper zu bauen. Einfach weniger machen. Es würde mich aber nicht glücklich machen. Ich suche im Leben immer nach Momenten der Freude, nach Dingen die mir Spass machen. Ich brauche das und trotzdem dreht es sich in meinen Gedanken oft darum, ob ich das auch sollte…

Vielleicht bin ich im Moment in einem Findungsprozess und weiss noch nicht, wo die Reise hingeht. Angst macht mir das nicht, aber es beschäftigt mich doch irgendwie.

 

2 Kommentare

  1. Alexandra Räber-Blum sagt

    Hallo Kevin
    Schon länger komme ich auf Deinen Blog lesen….. ( es sind auch schon einige Jahre…..)
    Deine Projekte finde ich spannend, super, lustig (Videos)…einfach interessant.
    Irgendwie hat mich Dein Eintrag vom 25. Mai 2020 erinnert, dass das Leben ein “Findungsprozess” ist. Vielleicht einfach ein “SICH SEIN”….ist.
    Ich glaube, Du bist mehr Dich selber als viele Andere….
    Ich wünsche Dir Vertrauen in Dich, dass Du noch viele LEGOS zusammen baust und mit dem Leben spielst. Wer weiss schon was morgen, in zwei, drei Jahren ist.
    “Normal” …hi,hi… excüse, dass ich Lache….ist dies wirklich eine Option?
    Wenn man spontan, voller Ideen, wie Du sein kann.
    Auch wenn ich Dich nicht kenne, weiss ich dass Du kreativ eine Lösung für Dich und Dein Leben findest.
    Ps. Ein Kahu aus Hawaii hat mir mal gesagt: Hawaii ist in Dir. (Dass heisst, dein Zuhause ist in Dir)
    Sei real (echt) Du selber.
    Aloha aus Luzern…. Alexandra

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