Ich habe von März bis Mai eine längere Auszeit genommen. Ich war ein paar Mal mit dem Bus unterwegs, dann wieder hier, dann wieder weg. Ich habe mich um meine Projekte gekümmert und hatte Zeit um nachzudenken.
Als ich dann Ende Mai in die Firma zurückgekommen bin, habe ich kommuniziert, dass ich meine Firmenanteile verkaufe und alleine weitermachen möchte. Es war ein langer und intensiver Prozess, um zu diesem Entscheid zu kommen und es fühlt sich immer noch komisch an.
2001 bin ich die Firma C.C.W. gekommen. Sehr jung als Geschäftsführer und Inhaber einer Firma zu starten, war ein guter Weg. Wir haben die Firma komplett selbst finanziert, sind durch gute und schwierige Zeiten gegangen, haben viel Aufbauarbeit geleistet und können zwanzig Jahre später auf eine gesunde Firma mit tollen Kunden blicken.
Und trotzdem wollte ich jetzt noch alleine weitermachen. Einerseits, weil ich weiss, dass die Firma in guten Händen ist. Andererseits, weil ich mich im Moment nicht mehr um Aufträge für Mitarbeiter, Administration und “internes” kümmern will. Ich will einfach meine Sachen machen und das, worauf ich Lust habe.
Mit einigen Mitarbeitern und Geschäftspartner ist eine Firma in dieser Grösse nicht mehr so agil. Es gibt Prozesse und Wege und diese brauchen teilweise ein bisschen zu lange. Ich will manchmal einfach machen, ohne über Konsequenzen, Wirtschaftlichkeit oder Zeitaufwand nachzudenken.
Ich bin noch bis ca. Ende September hier in der Firma. Dann mache ich alleine weiter. Ich werde weiter Webseiten machen, Texte schreiben, Firmen begleiten und Ideen entwickeln, aber es werden auch viele neue Sachen dazukommen.
Ich habe schon ein paar spannende Job-Angebote bekommen (danke!), habe aber bisher abgelehnt. Ich möchte erstmals alleine schauen, wo es mich so hintreibt und was so passieren wird.
Ich freue mich darauf, habe aber auch Angst. Aber das fühlt sich gut an!