“Als wir noch Klein waren, war es doch irgendwie schöner.” Das höre ich in den letzten Tagen immer mal wieder. “Keine Arbeit und einfach mal ein bisschen in den Tag leben.”

Stimmt, irgendwann wurden wir Gross und es ging etwas verloren. Etwas das wir nun vermissen… Und da habe ich nun so eine Theorie:
Alles was wir heute tun ist zielorientiert. Wir arbeiten, um Geld zu verdienen, um uns ein Haus zu kaufen, um dann darin alt zu werden. Wir bilden uns weiter, um dann einen besseren Job zu bekommen, um dann noch mehr Geld zu verdienen. Wir tun alle Dinge um dann schlussendlich ein neues Ziel zu erreichen. Und dann – nächstes Ziel.

Und wir erinnern uns zurück. Hatten wir früher ein Ziel? Besuchten wir den Fussballverein, weil wir mehr davon hatten, als einfach Spass an der Sache. Und am Mittwoch Nachmittag in die Badi? Und hatten wir ein Ziel, als wir unsere Freunde getroffen haben? Wir wussten ja oft nichtmal was machen und es waren die schönen Zeiten, nach denen wir uns jetzt so sehen.

Um das wieder zurückzubekommen sollten wir mal wieder versuchen vom Ziel wegzukommen und erlebnisorientierter vorgehen. Wir sollten wieder Dinge tun, die uns in dem Moment Spass machen, in dem wir sie tun.

Kein Ziel, kein Später. Einfach was uns gerade jetzt als richtig erscheint.