Von der Kunst, einen Brief zu schreiben

Schreiben

Briefe kann man in zwei Kategorien unterteilen: Entweder man entscheidet sich für das Äussere oder das Innere. Beim Äusseren handelt sich um Dinge wie das Wetter, das Essen, den Strand, die Wohnung, das Zügeln. Beim Inneren um Gefühle, Gedanken und Emotionen.
Beide Arten haben ihren Sinn und Zweck und Erfreuen den Empfänger, darum eine kleine Anleitung, wie man einen Brief über sein Inneres schreibt.

Aber warum überhaupt ein Brief?
Bei einem Gespräch oder Telefonat, aber auch bei SMS oder E-Mail ist eine Antwort auf eine Aussage in der Regel erwünscht und nötig. Oft ist es aber gerade diese Antwort, die uns Angst macht, das zu sagen, was wir eigentlich möchten. Die Reaktion darauf verunsichert uns. Ein Brief verhindert genau diese Reaktion auf eine Aussage. Es dauert Stunden oder Tage, bis der Brief beim Empfänger ankommt und auch das öffnen und lesen fordert vom Empfänger eine anderer Aufmerksamkeit als eben ein E-Mail oder SMS.

Was man schreibt
Die Schwierigkeit beim Schreiben ist es, die Gedanken erstmals in schriftlicher Form zu erfassen, ohne das es komisch klingt. Schreiben Sie dazu das, was Sie denken. So wie sie es sagen würden, für Sie tönt das dann vielleicht alles komisch, aber egal. Achten Sie darauf, dass Sie beim eigentlichen Thema bleiben und nicht abschweifen. Fassen Sie sich kurz. Vermeiden Sie Standardfloskeln. Beziehen Sie sich auf Erlebtes. Seine Sie sich selbst.

Um Antwort wird nicht gebeten
Schreiben Sie den Brief so, dass keine Antwort gegeben werden muss. Ein Brief soll ein Weg sein, Ihre Gedanken zum sammeln und weiterzugeben. Es braucht keine Bestätigung. Keine Antwort. Kein Retourbrief. Ein Brief ist für Sie…