Die Antwort ist nicht wichtig!

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Leben

Ich mag mich noch daran erinnern, dass wir “Den Club der toten Dichter” in der Schule geschaut haben. Ich habe den Film damals nicht verstanden. Heute berührt mich der Film aber immer wieder. Die “Geh-Szene” im Hof (Link) oder auch die “YAWK-Szene” (Link) sehe ich mir immer wieder gerne an…
Doch nun zum eigentlichen Thema: Vor ein paar Jahren gab es Dinge, die ich mich nicht zu Fragen getraut habe. Es waren Fragen, ob ich eine bestimmte Band fotografieren darf. Oder ob ich jemanden um ein Treffen fragen sollte. Meist beginnen diese Fragen mit einer Idee: Ich würde gerne mal diese (bekannte) Person treffen? Ich würde gerne dies oder das machen? Ich würde gerne diese Person auf ein Date einladen. Und dann gibt es Gedanken wie: Warum sollte diese Person ja sagen? Was wenn nichts daraus wird? Was wenn…
Solche Fragen trägt man dann oft lange mit sicher herum und fragt sich dann Monate später noch: Hätte ich fragen sollen? Oder: Was wäre wenn? Genau diese Fragen trägt man oft sehr lange mit sich. Und meist länger, als die Enttäuschung, falls die Antwort nicht so ausfällt, wie man es sich wünscht.
Und wieder zurück zum Film: Die Szene unten zeigt folgende Situation. Knox verliebt sich in das Mädchen Chris. Er will ihr Blumen schenken, die sie ablehnt und er entschliesst sich ihr ein Gedicht vorzulesen, dass er für sie geschrieben hat – vor versammelter Schulklasse.
Als er seinen Freunden davon erzählt wird er gefragt: “Was hat sie gesagt?” Und seine Antwort ist: “Nichts… Aber ich habe es getan”. Und erst ist glücklich damit.
Bei jeder Frage, die wir nicht stellen, ist Angst im Vordergrund. Angst abgelehnt zu werden. Angst nicht zu genügen. Oder Angst, nicht die gewünschte Antwort zu bekommen. Das nächste Mal wenn eine solche Frage ansteht, sollte aber die Frage selber wichtiger sein, als die Antwort. Die Antwort spielt keine Rolle. Das persönliche Wachstum entsteht dadurch, dass man die Frage stellt. Das braucht Mut und Überwindung.
Und falls die Frage so beantwortet wird, wie man es sich wünscht. Gewonnen. Und falls nicht. Auch gewonnen, weil dann hat man die Gewissheit und muss nicht mehr darüber nachdenken, ob man hätte fragen sollen.
Also beim nächsten Mal: Es braucht 10 Sekunden Mut um zu Fragen. 10 Sekunden!

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