Das Toleranz-Paradoxon

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Leben

Der Philosoph Karl Popper beschrieb das Paradoxon zuerst 1945 in seinem Buch “Die offene Gesellschaft und ihre Feinde”.

Als intolerant definiert Karl Raimund Popper einen Menschen oder Gruppe nach folgenden Eigenschaften:

  1. Verweigerung eines rationalen Diskurses
  2. Aufruf und Anwendung von Gewalt gegen Andersdenkende und Anhänger anderer Ideologien

Bei intoleranten Menschen unterscheidet Popper zwei Kategorien:

  1. Intoleranz des ersten Grades: intolerant gegenüber den Sitten und Gebräuchen eines Menschen, weil sie fremd sind.
  2. Intoleranz des zweiten Grades: intolerant gegenüber den Sitten und Gebräuchen eines Menschen, weil diese intolerant und gefährlich sind.

Da wir als Menschen jedoch nicht fähig sind, die wahren Motive unserer Gegenüber zu kennen, stellt sich nun ein fundamentales unauflösbares Problem. Einem Außenstehenden ist es schwer möglich zu unterscheiden, ob ein Mensch, der sich intolerant äußert, zum ersten oder zweiten Grad gehört.

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