#lifelessons 01: Nicht nehmen, was man will

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lifelessons

Ich wollte wohl schon während meiner Ausbildung mit einer #lifelessons (Lebenslektionen) Serie beginnen. Aber ich habe das aufgeschoben, weil viele meiner Themen weder Wissenschaftlich gestützt noch empirisch Bewiesen ist. Jeden Sonntag kommt nun eine neue #lifelesson. Aus aktuellem Anlass starte ich nun aber diese Serie mit einem schwierigen Thema: Verzicht!

Hier in der Schweiz leben wir in einer Gesellschaft die – wenn man nur auf die Grundbedürfnisse schaut – problemfrei leben kann. Ich rede von Verfügbarkeit gutem Essen oder genügend Schutz (Wohnungen, Versicherungen usw.). Hier in der Schweiz ist man grösstenteils vor Existenzproblemen geschützt. Natürlich nur, wenn man sich nach aussen orientiert und in Ländern schaut, in denen diese Sicherheit nicht vorhanden ist. Wir leben in einer Konsumgesellschaft und wir können bekommen, was wir möchten. Das neuste iPhone. Ein neuer TV. Neues Auto. Neue Kleidung. Alles da.
Aber all das sind Dinge, deren Wunsch aus dem Aussen entsteht. Einflüsse von Aussen sind unsere Nachbarn, die das schnellere Auto fahren. Unsere Arbeitskollegen, die das neuste Smartphone besitzen. Unsere Freund die auf eine Kreuzfahrt gehen. Und hier sollte mal die Aufmerksamkeit nach Innen gerichtet werden. Das ist natürlich ein schwieriger Prozess und gelingt nicht sofort. Und trotzdem wirkt es nach einiger Zeit sehr befreiend, wenn man erkennt, was in einem wirklich vorgeht.

Stufe 1:
Die erste Frage, die man sich jeweils stellen sollte ist: Was verbinde ich mit der Sache?
Geht es um Anerkennung?
Geht es um Respekt?
Geht es um Coolness?

Stufe 2:
Hier wird’s mühsam. Aber was wird mit Anerkennung, Respekt, Coolness usw. verbunden?
Meiner Meinung nach können – wie Gerald Hüther sagt –  viele Dinge auf zwei Grunderfahrungen zurückzuführen: Verbundenheit (Liebe) und Wachstum. Darum sollte man achtsam sein, was in einem vorgeht, wenn man das nächste Mal etwas will. Weil der Wunsch nach den Grunderfahrungen ist da, wenn diese aber nicht erfüllt werden können nimmt man halt das, was da ist. Und das ist das neue iPhone.

Stufe 3:
Hier kommt der noch mühsamere Teil: Achtsamkeit. Tönt wieder nach viel GuruGuru, aber ist wichtig. Wenn hier ein Bewusstsein auf den Moment entsteht, kann auch eine bewusste Kontrolle erfolgen. Und damit kann ein bewusster Verzicht erfolgen. Verzicht kann sich in vielen Bereichen zeigen: Materieller Besitz, Essen, Sex, Gesellschaft, Prestige usw.

Das ganze tönt hier recht negativ und soll auf keinen Fall sagen, dass Spontankäufe und unüberlegtes Handeln schlecht sind. Viel mehr soll es beim Erkennen helfen, warum wir etwas tun!
Und noch ein letzter Tipp. Alle Erkenntnisse, die ihr habt. Alle Gedanken. Alles was bei Euch vorgeht, kann bei Euch bleiben und das muss auch niemand wissen!

 

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