Mein Leben als Lehrer

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Leben

Mein Lehrer-Nebenjob am KV war eher ein Zufall als eine bewusste Entscheidung. Ich habe immer gerne in der Bildung gearbeitet, bisher aber fast nur mit Erwachsenen. Der grosse Unterschied: Erwachsene, die eine Weiterbildung machen, sind freiwillig anwesend. Lernende “müssen” in die Schule kommen.

Für ein halbes Jahr darf ich nun die KV-Lehrlinge auf ihre QV (Schlussprüfung) vorbereiten. Es geht um Word, Excel, Powerpoint, Texte, Kommunikation…

In einigen Themen war ich Sattelfest, in andere musste ich mich zuerst einarbeiten und ich hatte als ich anfing ein bisschen die Haltung, dass es mir egal ist, ob die Schüler die QV bestehen oder nicht. Die hatten schon vor mir für eineinhalb Jahre Schule und konnten sich da schon vorbereiten.

Meine Haltung hat sich sehr schnell geändert und ich merke, dass es mir mittlerweile sehr wichtig ist, ob und wie die Lernenden ihre QV abschliessen. Ich sehe Potential in diesen jungen Menschen. Ich sehe aber auch, dass sie es nicht immer einfach haben, in einer schwierigen und anstrengenden Phase ihres Lebens sind, mit grossem Druck umgehen müssen.

Ich versuche meine Schulstunden ein bisschen anders zu gestalten, wir sprechen manchmal über andere Themen. Gewisse Dinge sehe ich eher locker, bei anderen bin ich streng. In gewissen Sachen bin ich kein Freund vom Schulsystem und habe hier ein bisschen die Möglichkeit, dieses aufzubrechen.

Ich gebe am KV seit dem 2. Februar Schule. Jeweils ein paar Lektionen am Donnerstag. Ich habe die Schüler erst sechs mal gesehen, aber sie sind mir schon sehr ans Herz gewachsen und ich freue mich auf die nächsten Monate mit ihnen!

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