Vier Tage in meinem Leben oder “darum kümmere ich mich später”…

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Leben

Ich blogge hier im Normalfall sehr wenige persönliche Geschichten. Einerseits, weil es sich so ergeben hat… andererseits weil ich denke, dass das Leben spannend ist. Und nicht nur MEIN Leben.
Da ich aber gerade vier Tage hinter mir habe, die mir mehr wie zwei Wochen vorkommen und ich in diesen vier Tagen wohl nur ca. 10 Stunden geschlafen habe, möchte ich hier eine Ausnahme machen. Ich sitze im Moment im Kino und meine Finger schmerzen. Eigentlich schmerzt alles ein bisschen. Es gibt hier noch einiges zu tun, Gläser die abgewaschen werden müssen, Tischtücher müssen verräumt werden… gewaschen, geputzt. Leere Flaschen entsorgen, Kühlschränke auffüllen… Yeehaa!! Die Überreste von einem genialen Hochzeitsfest mit 100 Gästen.
Das Fest war aber nicht das einzige… Begonnen hat eigentlich alles am letzten Dienstag, als wir im Kino die Sitzung hatten und keinen Koch für den Augenschmaus vom Freitag. Ich hatte dann spontan die Idee, ein Salatbuffet zu machen, weil: einfach zu machen und Selbstbedienung. Easy!
Am Donnerstag hatte es dann aber schon knapp 30 Reservationen. OK, nicht mehr so easy. Vor allem weil ich damit gerechnet habe, dass nur 10 bis 20 Personen kommen würden. Tja. Am Donnerstag Abend Einkaufen und Kartoffelsalat und Rüeblisalat vorbereiten. Geht super. Dann noch ein Telefon und einen Hilfskoch organisieren, um am nächsten Tag die restlichen Salate zu machen. Saucen und genaue Mengen muss ich mir noch überlegen, mache ich später.
Ich treffe mich dann am Donnerstag Abend noch mit dem Hochzeitspaar für das Fest vom Samstag. Wetter ist schwierig vorherzusehen, evtl. brauchen wir ein grosses Zelt. Müssten wir aber mieten. Wir entscheiden uns, es ohne Zelt zu probieren. Dann haben wir festgestellt, dass seit dem letzten Fest auf dem Areal im Kino ein paar Festtische fehlen. Muss ich noch organisieren, mache ich später. Eis braucht es auch noch. Und Bourbon, Rosmarin, Ahornsirup für den Hochzeitscocktail. Auch später.
Am Freitag finden auch noch die Filmtage in Eglisau statt, wo ich jeweils die Technik mache. Da ich nun aber einen neuen Beamer habe, müssen wir die neue Position testen, wegen dem Abstand und der Höhe zur Leinwand. Ich muss also, sobald es dunkel ist noch nach Eglisau fahren. Aber das ist erst um 22.00. Ich kann also vorher noch etwas essen. Yeah! Griechischer Salat: Weil schnell gemacht und gut. Aufgetischt – Telefon: Sehr viele Leute im Kino. Bar kommt nicht mehr nach. Hilfe!
Also ins Kino und an der Bar aushelfen. Hat gefühlte 100 Leute und alle haben einen Wunsch und möchten etwas bestellen. Aber auch das schaffen wir. Um 22.00 fahre ich nach Eglisau. Ich habe Hunger. In Eglisau läuft alles. Beamer ist positioniert, alles gut. Um 23.30 wieder zuhause. Mein Salat wartet auf mich.
Am Freitag Morgen hole ich die Tischtücher und die Blumen für das Fest. Dann nochmals einkaufen und ins Kino um die Salate zu machen. Mein Hilfskoch ist krank. Fuck! Also selber machen. Mittlerweile sind es 35 Reservationen. Ich muss wohl nochmals einkaufen gehen… mache ich später. Also viele Salate anrichten und vorbereiten. Zum Glück bekomme ich in der Küche noch Hilfe beim Richten der Salate. Dann nochmals Einkaufen, damit wir wirklich genug haben. Mittlerweile sind es 42 Reservationen. Ahornsirup und Rosmarin auch gleich gekauft. Eis war leider ausverkauft, da kümmere ich mich später darum. Die Tische für das Fest konnte ich auch organisieren. Diese kann ich am Samstag um 9.00 abholen. Super!
Da die Filmtage Eglisau sind, kann ich für den Buffet-Aufbau nicht im Kino bleiben. Ich fahre um 19.00 los, um in Eglisau die Technik einzurichten. Lautsprecher, Beamer, Laptop, BluRay-Player, Funk-Mikrofon. Alles dabei. Vor Ort alles anschliessen, aber ich habe auf dem Center-Lautsprecher keinen Ton. Kümmere ich mich später darum. Funk-Mikrofon funktioniert auch nicht wirklich, irgendetwas stört meine Frequenz. Auch später. Rest funktioniert aber. Beim Lautsprecher den Stecker neu moniert, funktioniert jetzt auch. Beim Funkmikrofon die Frequenz geändert, läuft im Moment auch. Yeah!
Filmstart. Alles gut. Auch in Freienstein läuft alles, zumindest habe ich nicht anderes gehört. Scheint also auch genug von allem zu haben…
Film in Eglisau fertig. Alle sind happy… SMS vom Kino: Auch alle happy. Ich bin auch happy. Schlafen, morgen früh raus.
Samstag Morgen: Wetter ist schwierig. Ich wollte um 9.00 aufbauen, aber es regnet. Plan B mit reingehen gibt es nicht, da nicht genügend Platz für 100 Leute im Kino vorhanden ist. Also abwarten bis der Regen vorbei ist. Sollte um ca. 14.00 soweit sein. Um 15.30 erwarten wir die Gäste. Also knapp 1.5 Std. um für 100 Personen aufzudecken und die ganze Dekoration zu machen. Wird knackig. Zum Glück habe ich viele Helfer, die Kurzfristig kommen können. Am Morgen bereiten wir die Deko vor und schaffen dann den ganzen Aufbau, bevor die Gäste kommen! Zwischendurch gehe ich noch den Bourbon einkaufen und das Eis organsieren. Uns fehlen noch Abtrockungstüchli. Darum kümmere ich mich später…
100 Gäste für den Apero. Sommer, Sonnenschein. Super. Das Fest läuft super an und ich mache mich um 20.00 auf den Weg nach Eglisau. Der Beamer hat 10 Minuten vor Filmbeginn einen Aussetzer und kein Bild mehr. Aber ein bisschen rumdrücke und ein Neustart hilft. Nur nicht die Nerven verlieren. Der Film ist ein Erfolg und das Wetter hält. Zurück nach Freienstein: Es beginnt zu regnen. Es ist ca. 23.45 und ich mache einen kurzen Umweg in die Wohnung, um mich fürs Kino umzuziehen. Wieder zurück im Einsatz. Alles ins Kino, was nicht nass werden darf. Alles ein bisschen chaotisch, aber klappt soweit.
Es hört wieder auf zu Regnen und das Fest geht weiter. Ich darf hinter die Bar um den Hochzeits-Cocktail zu machen. Da wir um 24.00 kein Sound mir draussen haben dürfen, geht das Fest im Kino weiter. Tolle Stimmung, tolle Gäste, gute laute Musik…
Ich mache Cocktails, räume auf, versorge Flaschen und die ersten Tische. Zwischendurch mal ein Stück Brot essen. Eine tolle Ernährung, die letzten Tage… 03.00: Ich merke die Müdigkeit und muss nach Hause. Schlafen.
Sonntag Morgen 9.00, wieder wach. Ich wage den Besuch im Kino. Der Ausnahmezustand. Ich beginne langsam mit Aufräumen, das Brautpaar kommt auch dazu und holt die letzten Sachen ab, das Catering ebenfalls. Nach vier Stunden, sieht alles wieder einigermassen OK aus. Es gibt noch ein paar Sachen zu tun, aber darum kümmere ich mich später…
Danke an alle, die mit dabei waren und all das möglich gemacht haben. Ich hatte viel zu tun, aber es gibt Menschen, die hatten bei der ganzen Geschichte genau so viel los! Danke: Bea, Pamela, Sandro, Anita, Kristina, Anne-Catherine, Siddi & Mama und alle andren!!

reste deko

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