Ich habe mehr als zwei Jahre am KV Bülach Schule gegeben. Immer in einem kleinen Pensum von vier bis acht Lektionen pro Woche. Ich hatte auch zwei Jahre lang ein ganzen Klassenzug bei mir. Das war eine spannende Zeit.
Ich habe schnell gemerkt, wie mich das Schule geben an meine Grenzen bringt. Anders als bei der Erwachsenenbildung sind die Lernenden nicht freiwillig in der Schule, sondern weil sie müssen. Entsprechend schwieriger war es, sie zu motivieren.
Zudem kam genau bei meinem Einstieg in die Schule die ganze K.I. in Spiel. Aufgaben wurden mit ChatGPT usw. gelöst und der Schulstoff, der über Jahre funktioniert hatte, war plötzlich in wenigen Sekunden gelöst.
Ich habe immer versucht, die Aufgaben umzugestalten, damit sie weniger einfach lösbarer waren und dass auch mehr Kreativität gefragt war. Das hat teilweise funktioniert, wobei ich dann feststellen musste, dass die Bewertung der Lösungen dann nicht mehr so einfach war. Es gab kein eindeutiges Punkteraster mehr.
Seit dem Juli bin ich jetzt nicht mehr an der Schule und werde in Zukunft auch nur noch Stellvertretungen machen. Ich merke aber, dass mich die Themen Schule und Ausbildungen immer noch beschäftigen.
In einer Welt, mit der die KI fast jede Aufgabe lösen kann braucht es immer mehr Kreativität. Die KI hat einen grossen Sprung gemacht und ich kann fast jede Aufgabe dort lösen lassen. Was die KI aber nicht ist, ist kreativ.
In der Schule müsste man wieder lernen kreativer zu denken. Es müsste nicht das Ziel sein die Aufgabe zu lösen, sondern den besten Weg zur Lösung zu finden.
Ab Februar übernehme ich eine Stellvertretung… mal sehen, wie ich meine neuen Ideen dann einbringen kann.